Er ist der Stolz der ganzen Familie. Nein, es handelt sich nicht um eines der Kinder oder den Hund. Es dreht sich diesmal alles um den alten, rustikalen Eichentisch, der das Wohnzimmer ziert und an dem bis zu 12 Personen gleichzeitig Platz finden. Das Erbstück einer Tante fand zunächst gar nicht so viel Anklang. Denn die dunkle Eiche war ein Farbton, an den sich alle zunächst einmal gewöhnen mussten. Doch mit dem hellen Apfelholz der übrigen Einrichtung des Wohnzimmers passt er eigentlich sehr gut zusammen. Auch das helle Parkett sieht einfach toll dazu aus. Doch bei der Übernahme musste erst einmal viel Aufbereitungsarbeit geleistet werden.

Die Spuren der Vergangenheit beseitigen

Das gerade ein alter, rustikaler Tisch Nutzungsspuren mit sich bringt, versteht sich von selbst. Doch ist es nicht notwendig, einen Fachmann zur Restaurierung zu engagieren. Sind nicht irgendwelche feinen Ornamente, Gravuren oder Schnitzereien vorhanden, die den Tisch verzieren, handelt es sich um eine recht einfache Arbeit, die auch von relativ ungeübten Heimwerkern durchgeführt werden kann.

Zunächst einmal gilt es, den Tisch gut abzuschleifen, damit tatsächlich der „Urzustand“ wieder hergestellt werden kann. Je größer der Tisch ist, desto besser eignet sich der Schwingschleifen für diese erste, grobe Arbeit. Natürlich muss vorsichtig dabei vorgegangen werden, damit im Brausebrand nicht aus Versehen zuviel der Oberfläche entfernt wird. Besser ist es, einen zweiten oder dritten Arbeitsgang durchzuführen, um sich ganz sicher zu sein, dass nicht mehr abgeschliffen wurde als unbedingt nötig ist. Ist dieser Schritt beendet, so werden die Ecken und Kanten, die mit dem Schleifgerät nicht richtig bearbeitet werden konnten, per Hand und feinem Schleifpapier nachgearbeitet. Hierzu gehören auch die Schnitzereien, Ornamente und Gravuren.

Einmal versiegeln, bitte

Nun kommt es zur schwierigen Fragestellung, wie der Tisch wieder versiegelt werden soll. Hier kommen verschiedene Methoden ins Spiel. Zum einen kann er im natürlichen Zustand belassen werden. Dann eignen sich sehr gut Lasuren auf Bienenwachsbasis. Sie pflegen und schützen den Tisch. Dies ist eine Pflegemethode, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden kann. Es ist dann auch nicht mehr nötig, den Tisch abzuschmirgeln. Dies ist nur an stark verschmutzten Stellen notwendig. Ist er nur „normal“ verschmutzt, so genügt es, ihm die normale, tägliche Pflege angedeihen zu lassen. Für das Pflegeprogramm ist er also sehr gut zu reinigen, zu trocknen und schon kann die Lasur aufgetragen werden. Die andere Variante ist die Verwendung von Lack. Hierzu eignet sich sehr gut durchsichtiger Bootslack. Er ist stoßfest und flüssigkeitsresistent. Daher kann er auch sehr leicht sauber gehalten werden. Kommt es jedoch zu einer neuerlichen Pflegemaßnahme, wird man um das Abschleifen des alten Lackes nicht herum kommen. Ebenso ist zu beachten, dass der Lack nicht atmungsaktiv ist und das Holz vollkommen versiegelt.

Von admin